Zukunft: Sport
Mittel- und Langfristziele des Kircheimer Sport-Clubs e.V.
Der Kirchheimer SC ist mit 2.300 Mitgliedern die größte Personenvereinigung in der Gemeinde Kirchheim und möchte dies auch in der Zukunft bleiben.
Der gemeinnützige Verein bietet ein umfangreiches Sportangebot für seine Mitglieder in zehn Abteilungen an. Der fünfköpfige ehrenamtliche Vorstand, zusammen mit den Abteilungsleiterinnen und Abteilungsleitern als Gesamtvorstand, führt die Geschäfte des Vereins.
In den vergangenen Jahren zeichnete sich ein vielfältiges Wachstum ab: Sowohl im Sinne der Mitgliederzahl als auch in der Entwicklung des Sportangebotes, beispielhaft ist hier die Einrichtung und der Betrieb des vereinseigenen Fitnessstudios.
Im Zuge der Ortsentwicklung „Kirchheim 2030“ sowie unter Berücksichtigung des demographischen Wandels und gesellschaftlicher Trends gilt es, den Verein nachhaltig „fit für die Zukunft“ aufzustellen und weiterzuentwickeln. Der Vorstand hat in verschiedenen Vorstandssitzungen sowie gemeinsam als Gesamtvorstand in zwei Workshops die Grundlagen für das vorliegende Kurz-Konzept gelegt. Durch die Inhalte des Kurz-Konzeptes sollen die Ziele des Vereins erreicht werden.
Der KSC wird so weiterhin seinem Motto gerecht: EIN VEREIN. VIELE MÖGLICHKEITEN.
Der Kirchheimer SC hat 2.300 Mitglieder (Stand 2022), die Gemeinde Kirchheim gibt auf ihrer Webseite eine Einwohnerzahl mit ca. 13.800 Bürgerinnen und Bürgern an (inkl. Nebenwohnsitz, Stand 2022).
Somit sind 16,67% der Bürgerinnen und Bürger im Kirchheimer SC Mitglied. Dieser Organisationsgrad wird im Folgenden zur Einfachheit auf 17% gerundet.
Im Rahmen der Ortsentwicklung „Kirchheim 2030“ und der neuen Ortsmitte sowie zusätzlichen (Wohnungs-)Bauprojekten wie dem „Campus Kirchheim“, wird mit dem Zuzug von ca. 3.000 Bürgerinnen und Bürgern gerechnet. Aufgrund der Lage gegenüber des bestehenden Sportgeländes am Merowinger Hof sowie in der Mitte der zusammenwachsenden Gemeinde, legen wir den Organisationsgrad von 17% an und rechnen mit über 500 neuen Vereinsmitgliedern innerhalb der nächsten fünf Jahre und damit einem Mitgliederwachstum von 22%, ausschließlich durch Zuzug. Dazu ist, insbesondere nach den Einschnitten im Verlaufe der Corona-Pandemie, mit einem Mitgliederwachstum durch noch nicht gestartete, aber geplante Vereinsangebote zu rechnen. Beispiele hierfür sind „Sport mit Demenz“ sowie weitere Fitness- und Gesundheitskurse.
Diesem Wachstum entgegen steht ein bereits bestehender Platzmangel, sowohl an Freisportflächen als auch in den gemeindeeigenen Sporthallen.
Im Folgenden möchten wir Lösungsmöglichkeiten definieren und aufzeigen, um gemeinsam mit der Gemeinde Kirchheim als Partner des KSC die Zukunft des vereinsorganisierten Sports in Kirchheim zu planen und zu realisieren.
Das Sportgelände am Merowinger Hof ist, mit dem 2014 eröffneten Ursel-Rechenmacher-Haus (URH) als Herzstück des Geländes, der Dreh- und Angelpunkt im Vereinsleben einer Vielzahl der Abteilungen des Vereins.
Das Sportgelände besteht neben dem URH aus der Leichtathletikanlage (letzte Sanierung 2015) und dem Rasenspielfeld sowie einem Kunstrasenplatz (Baujahr 2009), einem Naturrasen-Kleinspielfeld mit Wurfring, einer Stockschützenanlage (letzte Sanierung 2019) und einem Kunstrasen Fußballkäfig (Neubau 2019). Verbunden sind die Sportstätten auf dem Gelände durch Torf- und Kieswege, auf welchen sich ein Lauftraining absolvieren lässt.
Angrenzend an das bestehende Gelände befinden sich derzeit die privatwirtschaftlich genutzte Minigolfanlage sowie die Tennisplätze des TC Kirchheim.
Im Sinne einer nachhaltigen Weiterentwicklung des Vereins, sind wir bestrebt im Rahmen des bestehenden Sportgeländes weitere Möglichkeiten für Sportflächen zur Nutzung durch den KSC zu entwickeln. Insbesondere geht es darum, keine weiteren Flächen erwerben zu müssen, die durch die Erschließung oder Nutzung eine weitere Versiegelung von Untergrund bedeuten würden. Durch die Ansiedlung des „Campus Kirchheim“ gegenüber der Florianstraße, sieht der Vorstand des KSC große Chancen auf eine mögliche Weiterentwicklung im Rahmen des Sportgeländes am Merowinger Hof, wenn die bestehende Tennisanlage auf das Gebiet des Campus Kirchheim verlegt oder eine bestehende Tennisanlage (im Gewerbegebiet Kirchheim) auch auf deren bestehenden Gelände weiterentwickelt wird.
Der bereits bestehende Kunstrasenplatz muss in den kommenden Jahren modernisiert werden. Im Rahmen einer Modernisierung wäre durch eine Drehung des Spielfelds in Ost-West-Richtung die Möglichkeit vorhanden, das Kunstrasenspielfeld auf eine normale Größe zu strecken und ein zweites, genauso großes Spielfeld als Naturrasenplatz daneben zu legen. Dadurch kann u.a. der zweite Wurfring in der Süd-Ost-Ecke des Sportgeländes weiter genutzt werden. Zusätzlich ließe sich im bisherigen, südlichen, Strafraum des Kunstrasenplatzes eine Umnutzung der Fläche als Allwetterplatz umsetzen.
Die bestehenden Flächen des alten Volleyballplatzes (inzwischen Soccercourt) und den Stockschützen-Anlagen können bestehen bleiben. Zusätzlich können sich, beispielsweise mit Rasenpflastersteinen weitere Parkflächen für das Sportgelände sowie ein direkter Zugang zu den Stockschützen-Anlagen realisieren lassen.
Im Zuge des Umzuges der Minigolfanlage in den Ortspark, kann im Rahmen des bereits angefertigten Lärmgutachtens diese Fläche zur Kugelstoßanlage mit mehreren Kugelstoßringen und wettkampftauglichen Maßen umgenutzt werden. Alle Bestandsbäume und -sträucher in dieser Ecke des Geländes können als Sicht- und Schallschutz in Richtung der angrenzenden Nachbarschaft bestehen bleiben.
Die Abteilungen Handball, Badminton, Karate, Kinderturnen und Ski- und Bergsport führen ihr komplettes oder Teile ihres umfangreichen Angebotes ganzjährig in den gemeindeeigenen Sporthallen durch. Die in diesen Abteilungen organisierten (Hallen-)Sportlerinnen und Sportler sind mit 630 Personen ca. ¼ der KSC-Vereinsmitglieder.
Die Abteilungen Gymnastik und Fitness sowie Tanzsport sind seit 2014 mit ihrem Angebot im Ursel-Rechenmacher-Haus angesiedelt. Diese beiden Abteilungen haben zusammen über 400 Mitglieder.
In den Wintermonaten kommen zusätzlich noch die Abteilungen Leichtathletik und Fußball mit Hallentrainingszeiten dazu.
Insgesamt sind also 1.000 Sportlerinnen und Sportler des KSC ganzjährig auf ausreichende Hallenzeiten für das regelmäßige Sporttreiben angewiesen. Es stehen momentan die Dreifachhalle am Gymnasium, der Gymnastiksaal im Ursel-Rechenmacher-Haus sowie die Hallen der Grundschule an der Martin-Luther-Straße und die Hallen der Grund- und Mittelschule zur Verfügung. Die Halle an der Silva-Schule steht dem Kirchheimer SC nicht zur Verfügung. Die Hallenzeiten sind mit den Schulen sowie den anderen Kirchheimer Vereinen aufzuteilen.
Legt man den erwarteten Zuwachs an Bürgerinnen und Bürgern an und setzt ein gleichmäßiges Mitgliederwachstum über alle Abteilungen voraus, bedeuten 22% Mitgliederzuwachs (s. Organisationsgrad) einen Zuwachs in den Hallensportarten von über 200 Mitgliedern allein beim Kirchheimer SC. Dieser Zuwachs ist mit der momentanen Hallensituation nicht abzubilden.
Derzeit wird im Zuge des Neubaus des Gymnasiums eine neue Vierfach-Sporthalle gebaut, welche kurzfristig die Hallenkapazitäten in der Gemeinde erhöhen wird. Allerdings stehen diesem Zuwachs an Kapazitäten die Statik-Probleme der kleinen Halle an der Grund- und Mittelschule und der erwartete Mitgliederzuwachs entgegen. Daher ist es für den Kirchheimer SC kurz- und mittelfristig unverzichtbar, die bestehende Dreifachhalle am bestehenden Gymnasium für den Vereinssport in der Gemeinde zu erhalten. Der KSC ist dazu bereit, mit der Gemeinde über verschiedene Betriebsmöglichkeiten der Halle zu sprechen (s. Ausblick).
Im Rahmen des Ortsentwicklungskonzeptes „Kirchheim 2030“ ist der Neubau einer neuen Dreifachhalle geplant. Diese soll langfristig die bestehende Dreifachhalle des alten Gymnasiums ersetzen. In den Augen des Vorstands des Kirchheimer SC ist es wichtig, dass auch die Hallensituation in der Gemeinde Kirchheim unter allen Nachhaltigkeitsaspekten betrachtet wird. Die kleine Halle der Grund- und Mittelschule soll durch einen Neubau ersetzt werden. Hier wäre es sinnvoll zu prüfen, statt einer kleinen Halle eine Dreifachhalle zu bauen.
Die neue Vierfachhalle am Gymnasium, die neu zu bauende Dreifachhalle im Ortspark, die Sanierung (evtl. Erweiterung) der Hallen an der Grund- und Mittelschule sowie der Weiterbetrieb der Hallen an der Silva-Schule sowie der Grundschule an der Martin-Luther-Straße bedeuten nach dem Abschluss aller Arbeiten einen Zuwachs von einer Vierfachhalle. Dies ist für die Hallensportarten in Kirchheim eine Perspektive, die mit einem konkreten Zeitplan abgesichert werden sollte.
Für den Vorstand des KSC ist es sehr wichtig, dass die geplante Umsetzung des Generalpachtverhältnisses kurzfristig angegangen wird. Der Verein sieht sowohl für sich selbst als auch für die Gemeinde Kirchheim in der Generalpacht große Möglichkeiten, die nachhaltige Entwicklung in Richtung der Zukunft produktiv und sinnvoll anzugehen.
Bereits geplante und auch genehmigte bzw. beschlossene Bautätigkeiten, wie die Umrüstung der Flutlichtanlage am Merowinger Hof sowie dem ebenfalls dort geplanten Carport sollten direkt umgesetzt werden.
Im Zuge der Nutzung der bestehenden Gymnasiums-Sporthalle, der im Rahmen von „Kirchheim 2030“ geplanten neuen Sporthalle und im Zuge eines etwaigen sportlichen Nutzungskonzeptes von Hallen- und Freiflächen auf dem „Campus Kirchheim“, möchte der Kirchheimer SC die Idee zur Gründung einer Betreibergesellschaft für Sportstätten in Kirchheim vorstellen. In unseren Augen wäre eine gemeindenahe Gesellschaft mit der Gemeinde Kirchheim als
Hauptanteilseigner (z.B. 51% der Gesellschafteranteile) und dem Kirchheimer SC oder auch weiteren Sportvereinen, eine gute Möglichkeit Sportstätten zu betreiben und zu unterhalten. Der Kirchheimer SC möchte seiner Verantwortung gerecht werden und gemeinsam mit der Gemeinde Kirchheim den Bürgerinnen und Bürgern auch zukünftig ein vielfältiges Sportangebot zur Verfügung stellen. Hierfür werden Sportstätten benötigt und Möglichkeiten für zusätzliche finanzielle Spielräume, wie z.B. durch Events oder Untervermietung, müssen geschaffen werden.
Als alternative Möglichkeit besteht in Augen des Vorstandes die Möglichkeit, die Generalpacht bei gemeindeeigenen Sportflächen zu erweitern. Sollte sich dieses Konzept im Rahmen des Sportparks Heimstetten und des Sportgeländes am Merowinger Hof als sinnvoll erweisen, ist es mit der Idee einer Betreibergesellschaft abzugleichen.
Der Kirchheimer SC spricht sich aktiv dafür aus, im Zuge von regelmäßigen, gemeinsamen Sitzungen zwischen der Gemeinde und den Vereinen, auch infrastrukturelle Planungen zu besprechen und zu planen.
Zusammenfassend ist das Ziel dieses Konzeptes in drei Umsetzungsstufen zwischen Gemeinde Kirchheim und dem Kirchheimer SC zu unterteilen:
- Umsetzung bereits genehmigter oder beschlossener Baumaßnahmen auf dem Sportgelände am Merowinger Hof
- Einführung der Generalpacht für das Sportgelände am Merowinger Hof durch den Kirchheimer SC
- Nutzung der vorhandenen Freiflächen an den Grundschulen zu Trainingszwecken
- Im Zuge der Entwicklung des neuen Ortsparks Umsetzung des Umzuges der Minigolfanlage und Anlage einer Kugelstoßanlage auf dem Gelände
- Im Zuge der Entwicklung des „Campus Kirchheim“ Umzug des TC Kirchheim auf das Campus-Gelände und Weiterentwicklung der Freisport- und Parkflächen auf dem Bestandsgelände des Sportgeländes am Merowinger Hof mit saniertem Kunstrasen- und neuem Naturrasenplatz sowie Nutzung/Weiterentwicklung der bisherigen Kunstrasenfläche als Allwetterplatz
- Im Rahmen der Generalpacht: Umsetzung einer ökologischen Weiterentwicklung des Sportgeländes, beispielsweise durch die optimale Nutzung des LED-Flutlichts und der Prüfung einer Solaranlage auf dem Dach des Ursel-Rechenmacher-Hauses
- Nutzung des neuen Kunstrasenplatzes am neuen Gymnasium durch die Kirchheimer Sportvereine
- Nutzung der neuen Vierfachhalle am Neubau des Gymnasiums durch die Kirchheimer Sportvereine
- Neubau der geplanten Sporthalle im Rahmen des Projektes „Kirchheim 2030“ und bis dahin optimale Weiternutzung der bestehenden Dreifachhalle des bisherigen Gymnasiums
- Gemeinsame Weiterentwicklung unter nachhaltigen Gesichtspunkten der Organisations- und Infrastruktur für den organisierten Vereinssport in der Gemeinde